In seismischen Messungen hat man ein ungefähres Bild vom inneren Aufbau der Erde gewonnen. Unter der dünnen Erdkruste, die weniger als ein halbes Prozent der Erdmasse ausmacht, befindet sich der bis zu 2.500 °C heiße Erdmantel. Er macht den größten Teil des Erdvolumens aus, aber „nur“ zwei Drittel der Masse. Druck und Temperatur steigen, je tiefer man vordringt. Nach fast 3.000 Kilometern, im äußeren Erdkern, würde man auf ein flüssiges, 4.000 °C heißes Gemisch aus Eisen und Nickel stoßen. Im inneren Erdkern, dem Mittelpunkt der Erde, ist der Druck so hoch, dass er bei mehr als 5.000 °C fest ist. Hier ist die Masse am stärksten verdichtet. Obwohl der Kern verhältnismäßig klein ist, macht er rund ein Drittel der Erdmasse von rund 5,97 Trilliarden Tonnen aus. Dank dieser gewaltigen Masse ist die Anziehungskraft der Erde stark genug, um etwas ganz Entscheidendes festzuhalten: die Luft zum Atmen. Die Atmosphäre liegt wie ein schützender Schleier um die Erde. Und sie hält sie warm, indem sie Wärmestrahlung, die von der Erde ins All gestrahlt wird, zurückhält. Die Atmosphäre ist einer der entscheidenden Punkte, der die Erde so lebenswert macht.